Vedaloka-Kalender
12.3.2024 Jahr
00:00:00 Zeit nach
vedischer Zeitrechnung Jahr 5121 des Kali-Yugas,
28. Mahayuga 7. Manvantara Epoche des Manu Vaivasvata Kalpa des Ebers Erster Tag des 51. Jahres der großen Schöpfergottheit |
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Als Zusatzpraxis wird die Meditation über „die vier unendlichen Zustände Brahmas“ empfohlen: heilige Liebe, heiliges Mitgefühl, Freude und Gleichmut. Diese Meditation harmonisiert sowohl unser Bewusstsein, als auch die Umgebung, weil unsere Umgebung nichts anderes ist, als eine Widerspiegelung unseres Bewusstseins. Für Anfänger ist dies die beste Meditation, die Harmonie in Beziehungen, Zufriedenheit und Freude schafft. Mehr noch, durch sie werden Pranas und Elemente harmonisiert, Gesundheit und Stärke des Geistes werden verbessert, die Lebenskraft gesteigert. Solch eine Kraft hat diese wunderbare Meditation.
Es wird empfohlen, diese Meditation zwischen 15 Minuten und einer Stunde zu praktizieren.
Wir setzen uns in Padmasana, in Sukhasana oder – wem das schwerfällt – in die Position eines Rishis.
1. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich im Herzen einen unendlichen Raum vor. Nachdem Sie sich den unendlichen Raum vorgestellt haben, fühlen Sie sich als Punkt im Zentrum dieses unendlichen Raums.
2. Stellen Sie sich auch vor, wie aus Ihrem vollkommen leeren, unendlich großen göttlichen Körper blendende Lichtstrahlen, Devas, Lichtgirlanden, Lichterketten herauskommen, die sich zu Yantren und Mandalas formieren, welche schöne Muster ergeben. Stellen Sie sich so groß wie nur möglich vor, als würden aus Ihren Poren Galaxien und Universen hinausgehen. Versuchen Sie dabei, das Gefühl von Unendlichkeit herbeizuführen, ohne Akzente auf irgendwelche Details. Wenn Sie das Gefühl der Unendlichkeit, der göttlichen Würde und der Leerheit in sich erreicht haben, gehen Sie zum nächsten Schlüsselmoment über.
3. Jetzt strahlen Sie die vier unendlichen Zustände aus dem Zentrum Ihres unendlichen Ich aus: unendliche Liebe, unendliches Mitgefühl, unendlicher Gleichmut und unendliche Freude.
Zuerst führen wir das Gefühl unendlicher Liebe herbei. Liebe in der Nondualität bedeutet, dass sie durch nichts bedingt ist, sich auf alle Lebewesen erstreckt, auf alle, die wir lieben und auch auf alle, die wir nicht mögen, auf alles Reine und Unreine, auf das Angenehme und auf das Unangenehme. Wir gebären dieses Gefühl nicht, wir machen nichts künstlich, sondern stellen uns auf dieses Gefühl ein und öffnen uns ihm. Wenn wir uns so auf das Gefühl einstellen, versuchen wir dessen Grenzen festzustellen, vorne, hinten, rechts und links und wir sehen, dass das Gefühl keine Grenzen hat, die Liebe kann sich bis in die Unendlichkeit ausdehnen. Es fühlt sich so ähnlich an wie: „Ich würde alles für jeden geben, ich würde mich voll hergeben für ein jedes noch so kleines Lebewesen“.
Solch ein Bewusstsein haben die Götter der höheren Welt der Formen, die Götter von Brahmaloka. Wenn Sie dieses Liebesgefühl empfinden, beginnen Sie zu spüren, dass Sie sich durch diese Meditation mit dem ganzen Universum verbinden, die Liebe dehnt sich auch zu den Welten aus, die unterhalb der Welt der Menschen liegen: die Höllenwelt, die Pretawelt, die Welt der Tiere, aber auch auf die Welten der Menschen, der Asuras, der Götter, der Götter von Brahmaloka, auf die Welt des Formlosen – die Liebe durchdringt alle Richtungen. Dann fühlen Sie, dass sich Ihr Anahata Chakra im Brustzentrum zu öffnen beginnt, Sie fühlen Wärme, und daraus beginnt ein sehr reiner und heller Strom an Energie zu fließen. Diese Meditation wird nicht mit dem Kopf gemacht, sondern mit dem Herzen. Wenn Sie die Meditation mit dem Herzen machen, wird Ihr Wind (Energie) harmonisiert, Sie fühlen Harmonie im Körper und im Bewusstsein.
Wenn Sie auf die unendliche Liebe meditieren, fühlen Sie eine besondere Art der Einheit von Glückseligkeit und Leerheit. Die Glückseligkeit entsteht in Ihrer Brust im Anahata Chakra. Die Einheit von Glückseligkeit und Leerheit ist das Hauptprinzip des Tantras. Es gibt eine Realisation im Sutraweg, bzw. die Leerheit, die im Sutraweg realisiert wird, sie ereignet sich, wenn wir nur unseren Verstand erleuchten und unser Verstand gleicht dann dem unendlichen Raum. Die Realisation der Leerheit im Tantra bedeutet, dass wir nicht nur so ein freudloses, verstandesmäßiges, nonduales Bewusstsein haben, sondern auch eine Energie im Körper, die mit diesem Bewusstsein verbunden ist. Diese Energie entsteht in unserem Körper in den Chakren, sie entsteht aus dem Schmelzen der Elemente (Bindu) in den Chakren. Und eine der Freuden, die wir erleben, das ist eine Freude, die eben mit dem Anahata verbunden ist.
Insgesamt empfindet der Yogi vier Arten von Freude in jedem Chakra, indem er das Bewusstsein mit der Glückseligkeit verbindet. Mit anderen Worten, Shiva ist Bewusstsein, Shakti ist Energie im Körper, Kundalini. Indem wir diese Meditation machen, vereinigen wir unser Bewusstsein auf der Herzebene (Anahata Chakra).
Die nächste Meditation ist die Meditation des unendlichen Mitgefühls. Wenn Sie unendliche Liebe empfinden, entsteht das Verständnis der Nondualität, Verständnis darüber, dass es zwischen uns und der Welt keine Distanz gibt, dass zwischen uns und der letzten Ameise kein Unterschied besteht – wir sind eins auf der Ebene des Bewusstseins der unendlichen Liebe – dann entsteht Mitgefühl. Mitgefühl bedeutet, dass wir unsere Liebe auf jedes Lebewesen ausdehnen. Da wir die Nondualität realisieren, lieben wir die Lebewesen genauso wie uns selbst. Man kann sagen, dass wir diesen Lebewesen unser Licht geben wollen. Wenn ein Yogi kein Mitgefühl empfindet, bedeutet dies, dass er das Prinzip der Nondualität nicht realisiert hat, dass er eine starke Begrenzung besitzt, eine Fixierung auf sein Ego. Aber Mitgefühl bedeutet nicht, dass man mit den anderen leiden muss, sondern es ist der aufrichtige Wunsch, dass ein jedes Lebewesen Freude und Erleuchtung erfährt.
Die dritte Meditation, die im Zuge dieser vier Praktiken gemacht wird, ist die Meditation der unendlichen Freude. Unendliche Freude ist Ananda. Ananda, Glückseligkeit – das ist ein Attribut unseres höchsten Ich. Wenn wir meditieren und unendliche Liebe und Mitgefühl ausstrahlen, fühlen wir, dass unser Verstand geöffnet und angstfrei wird, weil wir mit Liebe und Annahme jeder Situation entgegentreten können. Wenn unsere Liebe sich unendlich und ohne Anstrengung ausbreitet, bedeutet das, dass wir auch diejenigen lieben können, die uns hassen. Und daraus entsteht Freude, sie entsteht von selbst, als Folge daraus. Wir fühlen, dass wir eine unerschöpfliche Quelle gefunden haben, dass wir aus unserem fundamentalen Ich die größte Qualität generieren können – Freude. Eine Freude, die nicht durch etwas Äußeres bedingt ist, die keine Grenzen und keine Beschränkungen hat. Das bedeutet, dass Sie einen absolut offenen, leichten Zustand des Bewusstseins bekommen. Ob Sie reich sind oder arm, ob Sie leiden oder etwas Positives empfinden, Ihre Freude ist immer mit Ihnen. Sie verstehen, dass alles, was an der Peripherie ist, unwesentlich ist. Peripherie ist Lüge, ist Illusion, man kann ihr nicht trauen, aber im Zentrum Ihres Seins haben Sie unendliche Freude, das absolute Gute, und egal, was draußen passiert, empfinden Sie diese Freude. Dann bekommen Sie ein leichtes, offenes Bewusstsein. Ob Sie leiden oder genießen, ob Sie beleidigt werden oder, umgekehrt, ob man Sie lobt, empfinden Sie unverändert alles als Freude. Im Prinzip freuen Sie sich über alles; auch wenn Sie alles verlieren, Sie freuen sich darüber. Das bedeutet, dass Sie jede Situation annehmen. Das heißt, wenn Sie Ihrem tiefsten Ich so tief vertrauen, dass Sie, egal in welcher Situation Sie sich befinden, Ihrem Verstand nicht erlauben, in den Zustand von Leid, Traurigkeit und Bedrücktheit zu geraten. Sie freuen sich unabhängig von den Bedingungen, weil Ihre Freude vom Atman selbst kommt und unendlich ist. Das bedeutet, dass Sie ein wirkliches, nonduales Bewusstsein besitzen.
Und jetzt der vierte Zustand – unendlicher Gleichmut. Wenn Sie gleichermaßen für das empfinden, was Ihnen gefällt und was Ihnen nicht gefällt, für das, was als gut gilt und das, was als böse gilt, für das, was Ihnen als wahr erscheint, und das, was Ihnen als falsch erscheint, dann gebären Sie einen gleichmütigen Zustand – das heißt, wenn Sie diese Meditation beherrschen, werden Sie alle Situationen, egal ob man Sie rügt oder lobt, mit Freude, Liebe und gleichmütiger Wahrnehmung empfinden. Auch wenn Sie erfahren, dass Ihr ganzes Geld und Ihr ganzes Vermögen verschwunden sind, oder umgekehrt, dass Sie einen Palast erhalten haben. Das Ziel dieser Meditation ist es, mit der dualistischen Wahrnehmung aufzuräumen. Wenn Sie richtig meditieren, wird eine solche Wahrnehmung in jeder Situation Ihr Verständnis der Nondualität vertiefen.
Eine „gleiche“ Wahrnehmung bedeutet dabei, dass Sie zum Bespiel die Abbildung einer Gottheit (heilig, rein) und die Leiche eines Hundes (unrein, abstoßend) beide mit gleichen Augen sehen, nicht annehmend, nicht ablehnend, sondern Sie befinden sich einfach in voller Aufmerksamkeit und Präsenz. Normalerweise haben wir volle Aufmerksamkeit nur bei Erscheinungen, die uns gefallen, und genau das ist Dualität – Raga und Dvesha (Anziehung und Ablehnung, gefällt oder gefällt nicht) und Abhinivesha (das, was mir gefällt, werde ich machen oder anstreben, und das, was mir nicht gefällt, lehne ich ab). Aber wenn wir über Achtsamkeit sprechen, müssen wir die Fähigkeit gebären, ohne Einschätzungen und Konzepte zu meditieren. Dies bedeutet, dass unsere Präsenz und Bewusstheit sich auf alles ausdehnt: Wenn Schmerz entsteht, müssen wir in den Schmerz bewusstseinsmäßig hineingehen, in Achtsamkeit sein und den Schmerz bewusst empfinden. Wenn Genuss entsteht, müssen wir ihm nicht folgen, sondern sehr achtsam den Genuss betrachten. Wenn eine Situation entsteht, die unseren Erwartungen nicht entspricht, werden wir nicht enttäuscht, sondern sind in dieser Situation vollständig achtsam, und empfinden so Freude. Genau solch eine Einstellung gibt uns das Verständnis wirklicher Präsenz in Achtsamkeit und Nondualität.
Meditieren Sie nacheinander auf jede dieser Einstellungen und stellen Sie sich vor, dass aus dem Zentrum Ihres unendlichen Ich diese vier Zustände ausstrahlen und die sechs Welten der Leidenschaften sowie die formhaften und die formlosen Welten überdecken.
Wenn Sie diese vier Zustände entwickelt haben, vereinigen Sie diese zu einem einzigen Zustand. Dieser ist eine helle Welle, die Sie ausstrahlen, ein Strom von Licht, der von Ihnen als Ausstrahlung in alle Richtungen ausgeht. Dieser Strom von Licht dringt in die entferntesten Ecken des großen Universums, wobei er Leiden, Unwissenheit und Betrübungen des Geistes der Lebewesen beseitigt und diese erleuchtet.
Um den Zustand des ausströmenden Lichtes der vier Unendlichen zu verstärken, stellen Sie sich die sechs Welten des Samsara in Form eines Pyramidendreiecks vor. Unten liegt die Höllenwelt, die wir uns als einen schwarzen Streifen vorstellen.
Höher, über der Höllenwelt, stellen wir uns einen dunkelgelben Streifenvor, die Welt der Pretas (hungrige Geister). Noch höher, ist der Streifen von dunkelgrüner Farbe – die Welt der Tiere. Danach kommen wir höher und stellen uns einen dunkelroten Streifen vor – die Welt der Asuras (Gegenspieler der Götter). Und ganz oben stellen Sie sich einen dämmrig-weißen Streifen vor – die Welt der Götter. Nach dem Sie sich das ganze Dreieck vorgestellt haben, das die sechs Welten des Samsara darstellt, stellen Sie sich vor, dass die vier unendlichen Zustände als Lichtstrahlung dieses Dreieck erleuchten und reinigen; beginnend von unten lösen sie alle Farben im reinen, durchsichtigen klaren Licht auf, bis das Dreieck verschwindet. Wenn das Dreieck verschwunden ist, bleiben Sie weiter in der leeren klaren Achtsamkeit von Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichheit.
Auf diese Art meditieren Sie die vier unendlichen Zustände Brahmas, die vier Brahma-Viharas. Richtig ausgeführt ist dies eine starke Praxis der Transformation der Beziehung zum Leben, zu den Werten usw. Genau diese Meditation bringt Ihre Achtsamkeit zum Vorschein. Wenn Sie diese Praxis ausführen, ändert sich Ihre karmische Vision und auch die karmische Vision der Menschen um Sie herum. Sie werden zur Lichtquelle, und weil Sie diese Lebensempfindung ausstrahlen, kann diese auch auf andere abfärben. Sie können auch bestimmte Siddhis bekommen, Fähigkeiten, das Bewusstsein anderer zu verändern. Wenn ein Teil der Weltbevölkerung diese Meditation ausführen wird, verändert sich die karmische Vision, diese Welt kann sich in einen Himmel verwandeln, in ein Paradies, weil das Bewusstsein radikal verändert wäre.
Deswegen bringt unsere Meditation nicht nur einen Nutzen für uns selbst, sondern auch für die anderen, da sie eine gemeinsame karmische Vision verändert.
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