Vedaloka-Kalender
12.3.2024 Jahr
00:00:00 Zeit nach
vedischer Zeitrechnung Jahr 5121 des Kali-Yugas,
28. Mahayuga 7. Manvantara Epoche des Manu Vaivasvata Kalpa des Ebers Erster Tag des 51. Jahres der großen Schöpfergottheit |
||
|
||
Wenn wir über die Tradition der Lehre sprechen, dann sagen wir, dass wir der Philosophie des Advaita der Rishis und der Siddhas folgen, des nicht konzeptuellen Monismus, man nennt es auch Pratyaksha-Advaita, da es verschiedene Arten des Advaita gibt. Wir folgen der Philosophie von Dattatreya, Vasistha, der sieben Rishis, die die Beschützer unseres Universums sind. Wir folgen dem Weg des Sanatana Dharmas.
Sanatana-Dharma bedeutet das ewige Gesetz, das ist keine konkrete Religion, mit einem konkreten Gründer und einem konkreten Datum. Das ist etwas Ewiges, nichts Menschliches (Apurusheya). Das vedische Wissen wurde nicht von einem Menschen oder einem Propheten erschaffen. Das wurde von den Göttern erschaffen, auch vom Brahma – dem Schöpfer unseres Universums und es wurde an die heiligen Rishis (Weise) weitergegeben.
Vedisches Wissen hat kein Datum der Entstehung, es ist jenseits der Zeit (kalatita), jenseits einer konkreten Person des Gründers – solche Personen gibt es viele, man kann sie unendlich aufzählen. Es ist etwas, das ununterbrochen in verschiedenen Formen andauert und durch verschiedene Träger, Texte, verschiedene Heilige zu uns durchdringt. Sanatana-Dharma schließt alle Religionen ein. Es kann ohne Probleme Buddhismus, Christentum, Hinduismus und andere Religionen in sich einschließen und vereinen. Es ist etwas Allumfassendes, das allen gehört, etwas Ganzes. In dem Bewusstsein folgen wir jedoch unserer Schule des Advaita-Vedanta. Sanatana-Dharma ist universeller Strom des spirituellen Wissens, der niemals versiegt und wir trinken aus einem der viele Bäche, die uns durch die heiligen Dattatreya, Rishi Vasistha, Shankara, Tirumular, Avadhuta Brahmananda und viele andere Heilige vermittelt wurde.
Mit dem Lauf der Zeit verändert sich die Form der Lehre. Aber, obwohl die Form und die Worte sich verändern können, bleibt das Wesen der Lehre immer gleich. Das wird durch das Prinzip der Übertragung in einer ununterbrochenen Kette der Meister-Schüler-Beziehungen gewährleistet. Dieses Prinzip der Nichtentstellung heißt das Prinzip des Samayas. Oft, wenn die Situation sich verändert, wird die Lehre auf eine neue Art präsentiert, was nicht heißt, dass das Wesen der Philosophie sich verändert. Die Lehre an sich ist unveränderlich, aber die Metapher, die Sprache verändern sich, was von den Heiligen in den Schriften auch empfohlen wird. Da oft das Geschick der Anwendung der Metapher entscheidet, ob die Menschen die Lehre gut erfassen können und daraus einen Nutzen erhalten.
Buddha sprach in seinen Belehrungen über die Nichtexistenz des Ichs, indem er Vergleiche mit Kühen, Pferden, Wägen und so weiter benutze. Ein moderner Stadtmensch kennt das alles vielleicht nur aus dem Kino und solche Beispiele geben ihm kein Erlebnis des Gesagten. Die Realität ist eine andere, deswegen ist heute besser zu sagen, dass die Welt einer virtuellen Realität gleicht. Das verstehen die Menschen besser, weil sie in der virtuellen Realität viel mehr Zeit verbringen, als mit den Kühen und Pferden. Aber das Wesen der Lehre, des Samayas (der spirituellen Verbindung), der Geist der Übertragung verändern sich nie. Das garantiert die ununterbrochene Kette der Schülernachfolge.
Wenn die spirituelle Verbindung (Samaya) rein und stark ist, dann kommt das, was wir Glauben nennen. Wenn es den Glauben gibt, wächst er und vertieft sich und damit können sie alles erreichen. Ich erzähle jetzt ihnen über die Lehre, ich glaube an sie und das nicht, weil ich darüber gelesen habe oder weil meine Lehrer mir darüber erzählten – sondern weil ich in dieser Lehre und durch sie lebe. Ich weiß, dass darin mein ganzes Leben ist. Das ist vielleicht der Hauptunterschied zwischen ihnen und mir, jenseits der Kenntnisse der Philosophie und der spirituellen Erfahrungen. Ich verlasse mich auf die Lehre jede Sekunde meines Lebens. Der Glaube ich sehr wichtig.
Auch wenn ich ihnen die Pranayamas (Atemübungen), yogische Techniken, fortgeschrittene Konzentration auf den Zentralkanal erkläre, sowie Traya-Sankalpas (dreifache mentale Einstellungen) und sie versuchen werden, das alles zu praktizieren, werden sie das nicht wirklich so auffassen, wie ich das wollen würde als Träger der Lehre. Da es noch etwas anderes dazu nötig ist, was das alles beleben würde. Das ist der Glaube. Die Lehre ist keine Psychotechnik, Saj Baba sagte einmal einem Yogi, der zu ihm gekommen war und erzählte, dass jetzt gerne Yoga praktizieren würde. Saj Baba sagte: „Yoga ist Liebe, Yoga sind keine Übungen im modernen Fitnesszentrum. Das ist der Glaube. Das ist das Feuer, das in deinem Herzen brennt. Wenn das Feuer brennt, wird alles andere dazukommen.“
Einen Glauben zu haben bedeutet jedoch nicht die Verantwortung für das eigene Sadhana (spirituelle Praxis) abzugeben. Genauso wenig bedeutet der Glauben das einfache mentale Verstehen oder ein blindes Annehmen irgendwelcher Dogmen. Der wirkliche Glaube ist immer eine Untersuchung (vicara), die auf einem tiefen Vertrauen basiert. Wenn sie in dieser Suche aufrichtig sind, dann wir das Feuer früh oder spät entfachen und die spirituelle Verbindung (Samaya) beginnt zu entstehen und in ihnen zu arbeiten.
Kontaktinformationen "Weltweite Gemeinschaft des Sanatana Dharma":
[email protected]