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SPIRITUELLE ALCHEMIE

                                 Kapitel 1. Sinn des Lebens  

 

Was ist der Sinn deines Lebens?   

Du bist nicht der Körper, du bist eine bewusste, unsterbliche Seele, die für die Zeit des irdischen Lebens in den Körper eingegangen ist.

Warum bist du, die Seele, in diesen irdischen Körper eingegangen?  

Du hast beschlossen, diesen Körper zu nutzen, um ewiges, göttliches Glück und die Freiheit für deine Seele zu finden. Deswegen solltest du dich auf den Weg machen und ein unermüdlicher Sucher werden. Suche aber danach nur im Göttlichen und nirgendwo sonst.

Das Göttliche gibt es in dir. Das Göttliche ist ewig, unendlich. Deswegen schenkt das Göttliche auch Freiheit. Bei Kontakt mit dem Göttlichen singt die Seele und freut sich, weil dort ihr Zuhause ist.

Das Irdische ist begrenzt. Daher fühlt sich die Seele vom Kontakt mit dem Irdischen bedrückt.

Der Sinn des Lebens der Seele, die im Körper lebt, besteht darin, die Erkenntnis Gottes während des Daseins im irdischen Körper zu erlangen, und sich so von Unwissenheit und Karma1) zu befreien, die Weisheit der Heiligen in sich zu erwecken und die Freiheit und die Ewigkeit im Göttlichen zu realisieren. Die Freiheit im Göttlichen wird nicht durch leere Gespräche und Fantasien erreicht. Theorien und Worte haben keine Kraft zum Erkennen des Göttlichen. Nur die eigene Erfahrung des Göttlichen verwandelt die Seele und befreit sie.

Innere Arbeit ist dazu nötig.

Wenn ein Schatzsucher seinen Schatz finden will, muss er losziehen und seinen Weg gehen.

Wenn er nur so vor sich hin lebt und nichts unternimmt, kann er sein Ziel nicht erreichen.

Wie dumm du auch sein magst, wie sündig und beschwert, wie tief du vielleicht gefallen bist, wie weit du auch den Weg der Verblendung eingeschlagen hattest, wisse: Der Weg zum Göttlichen und die Möglichkeit, ihn zu gehen, steht immer offen.

Man kann immer zurückkommen.

Die Tür zu Gott ist für niemanden verschlossen.

Die Menschen selbst wenden sich diesem Weg zu oder von ihm ab.

Denke nicht, dass du nicht würdig bist, um zu Gott zu gehen, oder dass dieser Weg nur für diejenigen zugänglich ist, die heilig und rechtschaffen sind. Die Barmherzigkeit Gottes ist wie Sonnenlicht, sie scheint auf alle. Würde sie nur auf Würdige scheinen, bekäme sie kein Mensch, auch kein Heiliger oder Rechtschaffener, weil niemand allein von sich aus dieser Barmherzigkeit würdig ist.

Deswegen akzeptiere die Erkenntnis Gottes und das Realisieren der göttlichen Freiheit als den höchsten Sinn deines Lebens!

                            

Kapitel 2. Innere Askese

 

Denke nicht, dass für dich der Weg zu Gott noch zu früh oder schon zu spät ist.

Du hast lange vor deiner Geburt geschworen, mit all deinen Kräften zu Gott zu gehen.

Du hast nicht zum ersten Mal beschlossen, zu Gott zu gehen, nur hast du es vergessen.

Es gab Heilige wie Shuka2) und Sri Ramana Maharshi3), die schon in der Kindheit oder Jugend heilig wurden, es gab aber auch solche, die ihren Weg erst im Alter angetreten und auf ihm ihre Freiheit in Gott erreicht haben. Ihre wichtigste Praxis war die innere Askese, die Kunst der spirituellen Alchemie. Auch du benötigst innere Askese als rettende Arznei für die Seele.

Egal wann auch immer du dich auf den Weg der inneren Askese machst: Dieser Zeitpunkt ist der richtige.

Äußere Askese kann eine Sackgasse sein, aber die innere Askese ist der rechte Weg aller Weisen, den die heiligen Schriften bestätigen. Nimm die innere Askese als deinen Weg an und finde große Schätze auf diesem Weg. Dieser Reichtum wartet auf dich wie das Erbe des Vaters auf den Sohn wartet. Innere Askese verpflichtet dich nicht, äußerlich ein Asket zu sein. Du darfst die Umstände in der Welt um dich herum akzeptieren und in Harmonie damit handeln, wie du magst. Deine Pflicht besteht darin, auch noch die kleinste Anhaftung an die Welt innerlich zu lösen. Transformiere alle diese Anhaftungen in eine ungeteilte Hinwendung zum Geheimnis des Göttlichen und zur Liebe zum Göttlichen.

Die innere Alchemie ist die geheime Kunst spiritueller Transformation, sie ist die Versenkung im Göttlichen, sie mündet in eine völlige Hingabe an das Göttliche und in eine Abkehr vom Ego. Dieser Weg ist nur scheinbar asketisch. In Wirklichkeit schenkt er unendliche, ewige, unerschöpfliche Freude, Freiheit, große und unzählige Reichtümer des Geistes und macht dich eins mit Gott.

Alle Heiligen der Vergangenheit haben Gott auf diesem Weg realisiert. Alle Heiligen der Gegenwart realisieren Ihn auf diesem Weg. Alle Heiligen der Zukunft werden Ihn auf diesem Weg realisieren. Wenn man diesem Weg nicht folgt, ist es unmöglich, Ihn zu realisieren.

Beginne diesen Weg mit Glauben und mit Entschlossenheit, indem du dazu die Segnungen Gottes, der spirituellen Meister und der Heiligen anrufst!

 

    Kapitel 3. Streben nach der Erkenntnis Gottes     

 

Um dem Weg der inneren Alchemie zu folgen, brauchst du Glauben, Hingabe und Strebsamkeit.

Manchmal ist der Glaube schwach und es fehlt an Hingabe. Dann ist die Strebsamkeit das Einzige, was der spirituelle Reisende bei sich hat.

Deswegen stärke als erstes das Streben nach Gott.

Denke über deine Seele, dein Schicksaal, über die Vergangenheit und die Zukunft nach.

Willst du deine Seele in der Zukunft an trüben Orten, unter den Dienern der Hölle oder unter den niederen Geistern finden, desorientiert, arm, verdunkelt, wie in zerrissenen Kleidern, als eine Seele, die für Gott verloren ist, die erschöpft, schwach und krank ist und sich verlaufen hat?

Oder lieber unter lichtvollen Geistern, Heiligen und strahlenden Göttern, mit Weisheit, Schönheit, spirituellem Ruhm, Glück und göttlicher Pracht?

Möchtest du sie dumm finden, leidend unter der Macht der Dämonen, Nagas4) und Asuras5), in einen kochenden See gefallen oder herumirrend durch ein Labyrinth ohne Ausgang?

Oder lieber unendlich, spielend, voller Licht, Glück, Pracht, Harmonie, Liebe, spiritueller Kraft, Segnungen und eins mit Gott? Das alles ist möglich. Aber wie soll das passieren, wenn man nichts dafür tut?

Beginne den Kampf um deine Seele ohne Verzug, heute, jetzt!

Als du eine Lehre und eine Einweihung von deinem Meister bekommen hast, hattest du für dich beschlossen, nach dem Gesetz der Weisheit zu leben und den Weg der Heiligen zu gehen. Aber wegen deiner Unerfahrenheit, wegen deines schwachen Glaubens und deiner geringen Entschlossenheit ist nichts passiert. Wie lange willst du noch warten? Du hast die ganze Zeit gezögert, indem du Jahre verlebt hast, vertieft in leere Abwechselungen, Tratsch, Unglauben, Apathie, Faulheit und Selbstliebe.

Jahre an unschätzbar wertvoller Zeit liefen ins Leere. Willst du zulassen, dass es so weiter geht?

Sieh deine Lage so, wie sie eine schöne Frau empfindet, wenn ihre Haare brennen oder ein Angler, wenn er ins offene Meer hinaus abgetrieben wird. Verstehe die Dringlichkeit deiner Lage: Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Handlungen. Beginne mit der inneren Askese, starte das innere Tun deiner Seele, und zwar unverzüglich. Fühle dich wie ein Rekrut, der neu zur Armee kommt: Alles kann von Anfang an neu begonnen werden, und das, was der Nichtstuer durch seine weltliche Zerstreutheit versäumt und verloren hat, kann durch einen hartnäckigen Kampf zurückerobert werden.

Verschiebe die innere Askese nicht in die Zukunft.

Und verstehe: Man kann Gott nicht in die Zukunft wegschieben, Er ist immer jetzt. Es ist Zeit, dass du aufwachst, dein dunkles altes Ego hinter dir lässt und den Weg der Heiligen zum neuen Leben gehst – in ein Leben nur in Gott, nur mit Gott, nur für Gott.

Da du dafür die Hilfe der heiligen Kräfte benötigst, setze dich vor den Altar, falte die Hände vor der Brust und bete aufrichtig zu deiner Gottheit, deinem spirituellen Meister, zur Gemeinschaft der Heiligen und bitte sie: „ Oh heilige Seelen, ich bitte euch, gebt mir Kraft zur inneren Askese, bitte helft mir, euch ähnlich zu werden!“

Drücke deine Absicht klar und deutlich aus: „Ab heute werde ich nicht vom Weg der Heiligen abkommen! Ab heute gehe ich den Weg der inneren Alchemie und der inneren Askese! Ab heute werde ich fest in der Absicht sein, den Weg des inneren Tuns zu gehen!“

Sei fest im Geist und aufrichtig im Herzen, während du so betest, damit kein Kleinmut entsteht und du nicht wieder vom Weg abkommst.

 

Kapitel 4. Überwinden von Stolz und Selbstüberschätzung als Weg zur Barmherzigkeit Gottes

 

Wie klug du auch immer sein magst, heilige Schriften kennst oder Yogaerfahrung hast, du musst verstehen, dass Erleuchtung und Freiheit nicht von dir selbst kommen, sie kommen nur von Gott als seine größte Barmherzigkeit.

Welchen Weg du auch immer gehst, Gott kann man auf dem Weg nicht umgehen, umfahren oder umfliegen.

Dein Weg ist es, die Begegnung mit Ihm zu suchen und Ihn nicht zu meiden.

Er ist Freiheit, Er selbst ist Erleuchtung.

Eine andere Freiheit – eine außerhalb Gottes – existiert nicht.

Um diesen Weg gehen zu können, musst du deswegen eine Einsicht akzeptieren: Glaube nie deinem Verstand, verlasse dich nicht auf dich selbst, halte dich selbst nicht für etwas, auf das du dich verlassen kannst, halte dich nicht für deine Festung und überhaupt für etwas Festes, denn du kennst dich selbst überhaupt nicht.

In Wirklichkeit bist du nicht das, für was du dich jetzt hältst. Du musst verstehen, du gehörst dir nicht, du gehörst Gott, aber du weißt es noch nicht.

Und außerdem: Wenn du dich für dich selbst zur Zuflucht und Festung machst, kannst du dich aus Unwissenheit auch selbst verraten, verwirren und verführen.

Der spirituelle Kampf ist nicht leicht, sondern eine sehr große Sache, und deine wenigen Kräfte reichen dafür nicht aus. Deine Weisheit und Gelehrsamkeit sind vor Gott noch schlimmer als Dummheit, denn der Dumme weiß wenigstens, dass er dumm ist, aber der Gelehrte, der sich für wissend hält, ist rechthaberisch und deswegen vor Gott noch dümmer.

Wenn du dich nur auf dich selbst verlässt, wirst du in der ersten schwierigen inneren Auseinandersetzung als ein unerfahrener und unbegabter Kämpfer geschlagen, du bekommst Zweifel, fühlst dich bedrückt, wirst erschöpft und scheiterst schmählich.

Wenn du dich nur auf deine eigene Weisheit, deinen Willen und deine Kraft verlässt, wirst du Niederlagen erleiden, wirst traurig, verlierst du den Glauben an den Weg der Heiligen, den du dann für nicht hilfreich und für etwas Ausgedachtes ohne Nutzen erachtest.

Du brauchst eine feste Gewissheit: Nur Gott selbst gibt Freiheit und nichts außer Ihm. Von dir hängt deine Praxis ab, aber ihre Früchte liegen in den Händen Gottes. Nur indem du dich auf Ihn, Seine Hilfe und Seine Barmherzigkeit verlässt, kannst du die Bindung an die äußere Welt überwinden.

Ohne dich auf Gott zu stützen wirst du von der äußeren Welt erschlagen, niedergedrückt und versklavt, so wie ein erfahrenes Team unerfahrene Gegner mühelos erledigt. Sich auf sich selbst zu verlassen ist der Fehler aller Neulinge, die den Weg gehen.

Das Ego ist sehr gerne stolz wie ein Pfau, es möchte originell sein und seine Pseudoallwissenheit genießen. So erzeugt es grandiose Hoffnungen!

Aber solange man die Hoffnung auf sich selbst nicht aufgibt, kann man nicht in die Sphäre Gottes eintreten.

Solange jemand noch auf sich hofft, kann er sich nicht mit ganzer Seele auf Gott verlassen.

Nur derjenige, den seine menschlichen Begrenzungen vollkommen enttäuscht haben, ist in der Lage, sich Seiner Barmherzigkeit zu ergeben, sich auf Ihn zu verlassen, wie das kleine Kind sich auf die Eltern verlässt.

Wer sich für weise und wissend hält und nicht versteht, dass sein Wissen angesichts Gottes eigentlich dumm und unbedeutend ist, aber trotzdem daran festhält, verschließt sich so selbst den Weg zur Barmherzigkeit Gottes.

Er kann tausend Jahre Askese machen, aber es hilft nichts, so wie die Sonne eine dicke Eisschicht nicht durchdringen kann.

Gottes Weisheit bleibt den pseudo-gelehrten Unwissenden verborgen und täuscht diejenigen, die sich ihres Wissens zu sicher sind. Aber für alle, die sich ihrer Begrenztheit bewusst und Gott ergeben sind eröffnet sich Seine Weisheit.

Für diejenigen, die in nichts Sicherheit suchen außer in der Barmherzigkeit Gottes, auf die sie sich mit Begeisterung, mystischer Angst, mit Glauben und Hoffnung in jeder Sekunde verlassen, wird diese Barmherzigkeit erfahrbar. Göttliche Barmherzigkeit kommt nicht und geht nicht, sie ist immer präsent, ewig, aber dem Menschen erscheint es so, als würde sie dann zu ihm kommen.

Diese Barmherzigkeit kommt nicht als Ergebnis deiner Übungen, nicht weil du gut und rechtschaffen bist. Sie kommt ohne einen konkreten Grund, wie die Gnade eines Königs, denn nichts kann für sie als Ursache gelten. Wäre für sie eine Ursache notwendig, wäre sie von dieser abhängig – aber das Göttliche ist von nichts abhängig.

Alle Übungen der spirituellen Alchemie und der inneren Askese sind nur notwendig, um sich darauf vorzubereiten, sich der Barmherzigkeit zu ergeben. Sei aufmerksam und beobachte dein Herz, damit du es von der egoistischen Selbstüberschätzung befreien kannst.

Denn manchmal versklavt uns der Stolz derart, dass wir nicht mal merken, dass wir sein Sklave geworden sind.

Aber genau diese stolze Selbstsicherheit, der unerschütterliche Glaube an „sich“ als an etwas Ewiges, Unveränderliches, Reales, der Glaube an den Verstand – alles das ist die Ursache unseres Unglücks, unserer Leiden, Hindernisse und spirituellen Niederlagen.

Beobachte dich selbst und du wirst es sehen: Du bist der Sklave deines Willens, weil du diesem Willen Tag und Nacht dienst. Aber gegenüber dem Willen Gottes bist du taub und gleichgültig. Du dienst ihm nicht, du verstehst nicht mal, was und wo er ist.

Und wenn dein Wille nicht erfüllt wird oder Hindernisse auftreten, dann wirst du böse und zornig. Wenn andere dir widersprechen, bist du verärgert, denn du liebst deinen Willen, dem Wollen anderer gegenüber bist du gleichgültig. Negative Emotionen sowie ein Mangel an innerer Freude und Güte sind klare Zeichen dafür, dass du nicht dem richtigen Herren dienst, sondern dir selbst.

Ist man von sich selbst und von seinem Willen vereinnahmt, ist man wie ein Betrunkener oder ein Schlafender.

Er hält sich für weise, in Wirklichkeit ist er dumm.

Er ist stolz auf etwas, für das man sich eigentlich schämen muss: auf die Ideen, die er sich aufgrund seiner Unwissenheit angeeignet hat. Er leidet aufgrund von Einbildungen des Verstandes und des Egos. Und das, was real und echt ist – Gott und Seinen Willen – das hält er für etwas Ausgedachtes.

Wie oft warst du unglücklich, wenn du deinem Willen gedient hast, der schwach und begrenzt ist und von anderen Willensäußerungen gestört wird. Wenn du aber dem Willen Gottes dienen würdest, dann wärst du immer fröhlich und glücklich, weil sich dem Willen Gottes keiner in den Weg stellen kann, weil er unendlich und nicht materiell ist und keinen Begrenzungen unterliegt.

Überwinde auf deinem Weg den selbstüberschätzenden Stolz und wirf ihn weg wie eine giftige Schlange, damit du die Göttliche Güte erhalten kannst.

 

Kapitel 5. Der Garten deiner Seele

 

Deine Seele ähnelt einem Garten, und du bist in diesem Garten der Gärtner, der ihn bestellt. Du kannst deinen Garten vernachlässigen und ihn voller Spinnweben, Schimmelpilzen und Unkraut lassen. Du kannst deinen Garten aber auch jeden Tag pflegen und in ihm wunderschöne duftende Blumen anpflanzen, die deine Wünsche erfüllen, oder mystische Bäume mit den Früchten der Ewigkeit und der Unsterblichkeit in Göttlichkeit heranzüchten.

Der Wille Gottes besteht darin, dass du den Garten deiner Seele unermüdlich bestellst, ihn vom Unkraut der Gedanken und Wünsche befreist, die Erde lockerst und gießt. Sei nicht faul, sitze nicht einfach herum, schlafe nicht in dem Garten deiner Seele. Sei ein guter, fürsorglicher Gärtner, arbeite ununterbrochen, ohne Rast, Tag und Nacht.

Hole die Baumstümpfe der Selbstüberschätzung heraus, schneide die Zweige des Zweifels ab, reiße das Unkraut der Wünsche heraus, schneide die Stachel der unreinen Gedanken ab, gieße die Erde mit dem Wasser des Glaubens, lockere sie mit dem Stock der Selbstdisziplin. Dann bekommst du wunderbare Früchte und Geschenke. Diese Früchte sind außerhalb der Zeit und nicht von dieser Welt. Diese Früchte bringen ein neues Leben in unbegrenzter Freiheit, mit göttlicher Weisheit, göttlicher Liebe, in Freude und mit Gleichmut gegenüber aller Hektik und allem, was von dieser Welt ist.

Es ist ein unbegrenztes Leben in der Göttlichen Wahrheit, voll von Licht und von Segnungen durch die Heiligen und Gottheiten, die Gott kennen. In diesem Garten wird der Same des neuen, ewigen, unsterblichen Lebens geboren, um nie mehr zu erlöschen. Nichts hat die Kraft, es zu stören – weder Sünden, noch das Schicksal, noch die Zeit selbst.

Es hat einen Anfang, aber es hat kein Ende. Es hat eine Geburt, aber in ihm gibt es keinen Tod.

 

Kapitel 6. Die innere Alchemie des Herzens – erste Schritte

 

Sobald du dein Ziel klar vor dir siehst, die Sehnsucht nach der Erkenntnis Gottes in dir erwacht ist und du beschlossen hast, den Weg der inneren Askese zu gehen, musst du zum fleißigen Gärtner deiner Seele werden und die innere Arbeit beginnen.

Denke immer daran: Dein Ziel ist Gott, das ist das Wichtigste.

Für dich ist es am wichtigsten, immer an das Wichtigste zu denken. Und es niemals zu vergessen.

Konzentriere dich mit angehaltenem Atem auf Gott als Ziel, wie ein Schütze vor dem Schuss. Denke an deine göttliche Bestimmung wie ein Schatzsucher an den Schatz, wie ein Jäger an das Tier, wie eine Mutter an ihr Kind.

Besänftige deinen Stolz und deine Selbstüberschätzung wie einen verrückten Tiger. Beobachte vor allem dich, nicht so sehr andere. Beobachte vor dem Angesichts Gottes alle deine geheimen Gedanken und Ziele, verstecke nichts, sei ehrlich dir selbst gegenüber. Lobe andere, verhalte dich selbst bescheiden, und mach dir, wenn du es verdient hast, auch ein wenig Vorwürfe, aber verfalle dabei nicht in Traurigkeit.

Suche immer und überall nach der Ruhe des Verstandes und nach dem inneren Schweigen. Bewahre das Geheimnis deiner inneren Arbeit in der Stille deines Herzens und bespreche sie mit niemandem außer mit deinem Lehrer. Zeige deine innere Arbeit und deren kleine Früchte nicht nach außen. Davon sollen nur Gott und dein Meister wissen. Lass es sein, dich selbst zu bewundern und deinen schlechten Gewohnheiten nachzugeben. Frage nach nichts Überflüssigem. Suche nichts außer Gott.

Denke nicht so viel an das Weltliche, denn nichts entfernt einen so weit weg von Gott wie hektische Gedanken. Suche auch nicht die Aufmerksamkeit oder die Sympathie anderer, aber liebe selbst alle. Vergiss das Streben nach der Aufmerksamkeit und Begeisterung von Freunden und Freundinnen. Suche im neuen Leben nach keinen Geliebten außer Gott. Mache Ihn zu deinem einzigen Geliebten, und den Meister zum besten Freund und Ratgeber. Liebe alle, aber nur durch Gott.

Denke daran: Der Ehepartner ist nicht aus sich selbst heraus wertvoll, sondern wegen Gott in ihm. Nicht der Reichtum an sich ist wertvoll, sondern er ist es wegen Gott, der in ihm ist. Lerne im inneren Schweigen zu leben, suche den Ort, an dem keine Worte nötig sind. Nimm alles als von Gott gegeben an: Wenn du Erfolg brauchst, gibt Er dir Erfolg, wenn du eine Niederlage brauchst, schickt er sie dir für deine Entwicklung.

Lass die Trugbilder der Vergangenheit los, als du in dieser Welt Weisheit gesucht hast, irdischen Ruhm, Anerkennung und Reichtum.

Verlasse dich nicht zu stark auf deine weltliche Erfahrung. Im weltlichen Leben ist diese Erfahrung dein Freund, aber hier ist sie nur ein Störfaktor.

Stelle deine Gelehrsamkeit nicht zur Schau, sie ist gut in weltlichen Belangen, aber in der göttlichen Sphäre stört sie, indem sie die Hingabe vermindert und Stolz erzeugt. Die Stolzen sehen Ihn nicht, denn ihre Augen sind voller Stolzes und das versperrt ihnen die Sicht. Halte dich nicht fest an deinem Namen oder einer hohen Position. Gott hat eine eigene Hierarchie, darin du bist ein kleines Kind. Bei Gott kann es sein, dass das Hohe niedrig wird und das Niedrige erhöht.

Klammere dich nicht an deinen Reichtum, wenn er nicht Ihm und Seinem Willen dient, denn dann ist er nur eine Last.

Lasse alles Überflüssige los, werde wie ein Strohhalm, wie ein trockenes Blatt auf der Straße, damit Er in dich eingehen und dich auf dem Weg führen kann: innen durch Stille, außen durch Gottheiten, Heilige und den Meister.

 

Kapitel 7. Erkennen von Eigenliebe und Egowillen

 

Wie ein neugeborenes Kind beginnst du den Weg der inneren Askese, um deinen wichtigsten Hauptfeind zu besiegen, die Eigenliebe, und um immer eins mit der Göttlichen Quelle zu sein.

Bevor du die Eigenliebe überwindest, muss du genau hinschauen und sie dir selbst offenlegen. Schau, wie sich die Gewohnheit, immer nach ihrer Pfeife zu tanzen, ihr zu dienen, ihr zu folgen und nur sich selbst zu dienen, tief in dir festgesetzt hat. Du hast die Gewohnheit, dir selbst zu dienen, aber keine Gewohnheit, Gott und seinem Willen zu dienen.

Genau das ist die Quelle deiner Schwierigkeiten und deiner Unzufriedenheit. Du hast deinen göttlichen Geist weggesperrt, in dem du dir selbst folgst und deine Eigenliebe pflegst.

Du wurdest freiwillig, nur aus Dummheit, zum Sklaven deines Willens, wie ein Esel für eine Handvoll Gras für seinen Herrn arbeitet, obwohl das Gras am Wegrand wächst. Die Ursache deiner Leiden ist das Gefangensein des göttlichen Geistes durch die Eigenliebe, die Eintrübung der göttlichen Seele durch ihren niederen, endlichen, irdischen Aspekt.

Der Wille des Egos gründet auf dem Körper, genauer gesagt, indem man sich selbst für einen irdischen Körper hält, und als Konsequenz, indem man diesem Körper dient. Daraus entsteht der Wunsch, sich die Welt, die sich um den Körper herum befindet, unterzuordnen, und sie zum Dienst für sich selbst zu zwingen.

Aber die Freiheit der Seele gründet auf Gott, auf die Liebe zu Ihm als der Quelle jeglicher Freiheit, Weisheit, Schönheit, Subtilität, Feinheit und Freude, auf die Selbstidentifikation mit Gott, auf den Dienst für Gott als Quelle von allem. Der Egowille verwirrt das Ich und führt es mit jedem Schritt immer tiefer in die Abgründe der unbelebten Materie und ihrer Leidenschaften.

Deswegen lerne deinen Willen als gehorsamen Diener des Egos und seiner Leidenschaften einzuordnen, beobachte ihn überall da, wo du das kannst und dann trenne dich von ihm. Lerne demütig zu sein, wie eine Handvoll trockenes Gras am Wegrand, denn solange du deinem Willen einen Wert zuweist, kannst du den Willen Gottes nicht schätzen und ihm nicht folgen. Das bedeutet nicht, dass du willenlos und dumm werden sollst, wie ein Sklave oder ein Tier, sondern es geht darum, deine Wahrnehmung so zu verfeinern, dass du in dir einen anderen Willen findest, eben nicht deinen eigenen, sondern den göttlichen, hohen, subtilen und hellen Willen. Einen Willen, der nicht durch diese Welt begrenzt ist und nicht vom Körper und der Egoliebe ausgeht, sondern von Gott, vom Heiligen. Und es geht darum, dass du dich diesem Willen vollständig hingibst und beginnst, ihm zu dienen und sein vollkommenes Instrument zu sein.

Gib den zeitlich begrenzten, körperlichen und verstandesmäßigen Willen des Egos auf und bekomme dafür die Freiheit des Willens Gottes.


Das ist ein Teil der Übersetzung des Buches. Falls Sie den Zugang zum vollen Text wünschen, schreiben Sie uns bitte an siddha.advaita@gmail.com.

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sadhuloka@gmail.com